die academy hat entschieden: theartist ist der beste film des jahres! jawohl … für mich vielleichtnicht der beste des jahres, aber die goldene staute hat er verdient. ich habemir natürlich viel erwartet von einem farbarmen, nonverbalen filmvergnügen, das2011 und mit heutigen schauspielern produziert wurde, und ich muss sagen, ichwurde nicht enttäuscht.
… in den ersten augenblicken hatte ich einstarkes déja vu gefühl, da ich gerade vor kurzem singing in the rain gesehnhabe, aber wie es scheint war es nicht ganz ungewollt. beide behandeln dasthema übergang von stummfilm zu tonfilm.
… the artist ist eine liebeserklärung an denstummfilm und seine schauspieler … die wussten wie man schauspielert, wie manmit nur einem gesichtsausdruck mehr sagt, als mit einem zehnminütigen dialog.die mimik und gestik, grossartig. viele hollywood schauspieler sollten sichdringend daran ein beispiel nehmen (und ich meine vor allem kristen stewart undangelina jolie). respekt jean dujardin und bérénicebejo, für diese leistung.
geschichte:
der film spielt ende der 20er jahre in hollywood. george valentin ist ein sehr erfolgreicher stummfilmstar, am höhepunkt seiner karriere. bei der premiere seines neusten films hilft er der jungen lady peppy miller, mit seiner lockeren und humorvollen art, aus einer peinlichen situation. wenig später tritt peppy als statistin in seinem aktuellen film auf, und die beiden begegnen sich wieder. george hilft dem jungen fräulein in hollywood fuß zu fassen, gibt ihr tips und verhilft ihr zu immer besseren rollen. als dann der umschwung zum tonfilm kommt, ist george empört und kann nicht verstehen, dass dieses neuartige zeug erfolg haben kann. er weigert sich zu sprechen! diese entscheidung erweist sich sehr schnell als fehler, und der einstige stummfilmstar fällt immer tiefer, während seine entdeckung peppy zum superster wird …
… das schönste daran ist, dass sich dieses „nicht sprechen“ wie ein roter faden durch den ganzen film zieht und auf unterschiedliche arten dargestellt wird …
meine persönlichen highlights:
diese theatralische art zu spielen … ich bin begeistert. endlich mal ein richtig gutes schauspiel. auf jeden fall auch die musikalische unterstützung vom orchester. unglaublich gefühlsintensiv. handlungen und gefühle mit musik darzustellen … das fehlt im heutigen film. und wie bérénice bejo so schön in einem interview gesagt hat … das was mit dem stummfilm verloren gegangen ist, ist dass der film international war. da gab es keine sprachbarrieren, die sind nämlich erst entstanden als der film sprechen lernte …
der originelle mensch, der sich das ausgedacht hat:
michel hazanavicius – alles auf seinem mist gewachsen … regie und drehbuch. die musik hatte er schon ausgesucht, bevor er das drehbuch geschrieben hat.
der cast:
jean dujardin – george valentin
bérénice bejo – peppy miller
… die beiden sehen aus, als wären sie dieser zeit entsprungen … und ich pack’s immer noch nicht, dass jean dujardin brice the nice aus cool waves ist. sensationell. müsst ihr sehen. zum totlachen. ich mag seinen humor … als superagent oss 117 ist er auch zum schieflachen … merkt euch diesen typen! der kann was.
john goodman – al zimmer … großer hollywood produzent
uggi (der hund) – jack, georges hund und lebensretter! … der ist so süß!!!
auszeichnungen:
golden globes: bester film – komödie oder musical, bester hauptdarsteller – komödie oder musical (jean dujardin), Beste Filmmusik
fazit:
dieser tolle film hat wahnsinnig intensiv auf mich gewirkt. ein eigenartiges tolles gefühl. wenn keiner im film spricht, muss man immer hinsehen, sonst verpasst man etwas. es war ein lang vergessenes „ich seh mir nur den film an, und tu sonst nichts anderes nebenher“ erlebnis. filmvergnügen in seiner reinsten form … sehr kunstvoll, mit sehr viel gefühl und schön auf das wesentliche reduziert … das verdient
mein medium:
blu-ray – private sammlung (aus der ‚to see‘ liste)