Khao Lak – Thailand. Die Geschichte des Tsunami von 2004 erzählt aus der Sicht einer englischen Familie, basierend auf dem realen Schicksal der spanischen Familie Belon. Eine sehr subjektiv erzählte Geschichte über eine Katastrophe die tausende von Menschen betroffen hat.
Henry und Maria wollen ihre Weihnachtsferien mit ihren drei Söhnen Lucas, Thomas und Simon im sonnigen Thailand verbringen. Am dritten Tag werden Sie vom Tsunami erfasst und voneinader getrennt. Der Kampf ums überleben und die Suche nach dem Rest der Familie beginnt …
In meinen Augen keine schlechte Idee. Diese Riesen – Katastrophe aus einer sehr persönlichen Sicht zu zeigen, indem man das Schicksal einer Familie Stellvertretend für 1000e Familienschicksale hernimmt. Der Cast ist mit Ewan McGregor und Naomi Watts sehr gut gewählt. Und ich musste wieder mal feststellen, dass Ewan McGregor einer der absolut größten Hollywood-Söhne ist. Nicht seine herausragendste Rolle hier, aber er zeigt mal wieder dass er alles spielen kann. Hier aber geht das größte Lob eindeutig an Naomi Watts. Die Oscar – Nominierung war auf jeden Fall gerechtfertigt.
Die Special – Effects wurden alle mit Modellen und echtem Wasser erschaffen. Dieses mühsam angefertigte Modell wurde im wahrsten Sinne EINfach geflutet. Es gab nur diese eine Chance das zu filmen. Und es ist großartig geworden. Die Katastrophe wurde sehr eindringlich dargestellt. Juan Antonio Bayona weiß zu inszinieren. Sein „Das Waisenhaus“ (El orfanato) gehört zu den besten Filmen die ich je gesehen habe. Auch ein großes Lob an die Schminke. Bei der einen oder Anderen Verletzung musste ich ehrlich gesagt kurz wegschauen. Ich saß jedenfalls volle 113 Minuten aufrecht, mit weit aufgerissenen Augen, auf dem Sofa ohne mit der Wimper zu zucken. Die Spannung hält sich bis zur allerletzten Minute … Eine wahre Geschichte, wahrhaftig gut umgesetzt.
Mein Gefühl lässt jedoch nicht zu, dass ich diesem Film die volle Punktzahl gebe und das muss ich natürlich begründen. Genau kann ich es nicht sagen, aber vielleicht hat es mich ein bisschen gestört, dass eine privilegierte weiße Familie diese Katastrophe repräsentiert, und schlussendlich auch noch relativ gut davon kommt … Zu sehr hat es mich allerdings nicht gestört, denn vermutlich wollte man damit eher zeigen, dass es jedem von uns passieren kann und nicht nur den nicht greifbaren Menschen in weiter Ferne … Also die Gewählte etnischen Zugehörigkeit der Hauptdarsteller hat mich nicht wirklich gestört, aber die Frage nach dem ‚Warum‘, stellt sich trotzdem …
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Das sehen wir ja ganz ähnlich, wobei mich die Wahl von weißen, westlichen Darstellern noch weniger gestört hat. Natürlich hätte man auch Spanier nehmen können, doch sehe ich daran wahrlich keinen großen Kritikpunkt. Sicher wurde das gemacht, um den Film noch massentauglicher zu machen, doch hat man mit McGregor (den ich auch für einen der sympathischsten Darsteller halte) und Watts sehr guten "Ersatz" gefunden. Der Rest scheint ja recht nah dran am tatsächlich Erlebten zu sein.
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… du hast ja eh Recht. Mich hat es während dem Film auch überhaupt nicht gestört. Erst als ich im Making-Of die spanische Familie gesehen habe, hab ich überhaupt darüber nachgedacht und mir die Frage nach dem Warum gestellt 😉 Aber wie gesagt … McGregor und Watts haben das großartig rübergebracht, keine Frage.
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