FROZEN
(DT: Die Eiskönigin – Völlig unverfroren / 2013, Regie: Chris Buck, Jennifer Lee) – 3 / 5
Meine Güte was für ein großartiges Filmerlebnis habe ich mir hier erwartet. So hoch gelobt und überschwänglich angepriesen wurde ein Animationsfilm schon lange nicht mehr. Was ich dann bekam war nichts besonderes. Und der Twist von dem alle erzählt haben, war nicht einmal der Rede wert. Ich fand auch den Schneemann, der ja offensichtlich für den Witz im Film sorgen sollte, nur bedingt lustig. Nicht schlecht, aber keine Offenbarung, oder habe ich irgendwas verpasst? Die etwas ausführlichere Kritik dazu auf Filmherum kann ich sehr empfehlen. Dominik fand den Film auch etwas besser als ich.
Ähnlich ging es mir übrigens auch mit Captain Phillips, den ich auch diesen Monat gesehen habe. Hochgelobt und für etliche Preise nominiert. Mich hat er allerdings gar nicht angesprochen. Es waren sehr langatmige 134 Minuten. Ich mag allerdings Wasser und Boote in Filmen auch nicht so sehr.
SIXTEEN CANDLES
(DT: Das darf man nur als Erwachsener / 1984, Regie: John Hughes) – 3,5 / 5
Ein John Hughes (The Breakfast Club, Ferris macht blau) Film der hierzulande nicht so beliebt und vor allem nicht so bekannt ist, wie in Amerika. Wie alle Hughes Filme (die ich bisher kenne) handelt auch dieser von Teenagern, ihren Romanzen und Familien-Problemen. Im speziellen dreht sich bei Sixteen Candles alles um Samantha Baker (Molly Ringwald), deren 16ter Geburtstag von ihrer Familie völlig vergessen wurde. Ich fand den Film nicht schlecht, aber im Vergleich zu The Breakfast Club (leider kommt der Vergleich automatisch) nicht wirklich gut. Eine sehr schöne und ausführliche Besprechung über Sixteen Candles hat Schlombie vor kurzen auf seinem Blog veröffentlicht. Auch in diesem Fall fand er den Film ein bisschen besser als ich.
GENUG GESAGT
(OT: Enough Said / 2013, Regie: Nicole Holofcener) – 4 / 5
Ältere Menschen können so unglaublich süß sein, wenn sie sich ineinander verlieben. Das hätte ich nicht gedacht. Ein wunderschöner, herzzerreissender, witziger Film. Ich habe den Film ohne Erwartungen eingeschmissen und wurde völlig überrascht. Ich habe gelacht und an ein paar Stellen sogar ein bisschen geweint, vor Rührung und Entzückung. Toll, toll, toll. Den müsst ihr sehen, schon alleine deswegen, weil es einer der letzten Filme mit James Gandolfini ist.
CARRIE
(DT: Carrie – Des Satans jüngste Tochter / 1976, Regie: Brian De Palma) – 4 / 5
Stephen Kings erstes Buch und seine erste Buchverfilmung. Bücher kamen noch einige bessere, doch die Verfilmung ist auch heute noch großartig. Eine böse Geschichte die kein Erbarmen zeigt und auch keine Spur von Happy End. Eigentlich fällt mir auf die Schnelle auch keine Geschichte von King ein, die ein Happy End besitzt. Guter Mann. Wenn man sich nämlich als Schriftsteller davon verabschiedet, hat man sehr viel mehr Möglichkeiten. Ich empfehle dazu die sehr schöne und ausführliche Kritik von Jan auf Kuleschow Effekt. Hier sind wir uns sogar einig, was die Bewertung angeht.
Speziell bei „Frozen“ sehe ich das genau so. Und wundere mich über die überwältigende Resonanz eines erstaunlich unerheblichen Familienfilms…
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Seltsam oder? Ich komme einfach nicht drauf, was es ist das die anderen darin sehen. 😉
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„Carrie“ ist super. Das Remake kann ich leider überhaupt nicht empfehlen. Das ist einfach nur grausig.
An „Frozen“ traue ich mich komischerweise immer noch nicht ran. Weiß auch nicht warum.
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Ich werds mir trotzdem ansehen müssen. Erwarten tu ich mir allerdings nix. 😉
Interessant … du kannst dich ruhig trauen. Er ist nicht anders als die zig-tausenden anderer Animationsfilme.
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Mach’s lieber echt nicht. „Carrie“ ist einfach zu gut!!!
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hmmm … ich überlegs mir. 😉
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Oooh, eine lobende Erwähnung mitsamt Link! Vielen, vielen Dank dafür! Freut mich, dass wir uns bei „Carrie“ einig sind. 🙂
Auch sehr schön ist, dass ich mit meiner „Meh“-Haltung gegenüber „Frozen“ nicht allein dastehe. Nur über „Captain Phillips“ müssten wir uns nochmal unterhalten, denn den fand ich ziemlich stark und überhaupt nicht langatmig. 🙂 Aber das liegt wohl in der Natur der Sache Film. 😀
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Sehr gerne. Es ist ja auch wirklich ein sehr schöner Text. Besser hätte ich es nicht schreiben können. 😉
Mich freut es auch, dass ich mit meiner Meinung zu Frozen nicht alleine dastehe … puh …
Ja bei Captain Phillips kann ich schon verstehen, wenn man ihn sehr mag … er ist als Film auch sicher nicht schlecht. Das würde ich nie behaupten … aber mich hatte er leider nicht, nicht mal für eine Sekunde. 😦 … klingt vielleicht komisch, ist aber so. Soll vorkommen. 😉
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Nochmals danke. 🙂
Ich hab ein bisschen das Gefühl, dass die amerikanischen Kritiker „Frozen“ sehr viel besser aufgenommen haben als wir „alten Europäer“. Warum? Keine Ahnung.
Kein Ding. Mich versteht ja auch keiner, wenn ich sage, dass ich „Herr der Ringe“ langweilig finde. 😉
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Ach die lieben Amis, wenns um Prinzessinnen geht schmelzen sie dahin. 😉
Doch ich verstehe dich. Ich bin bei den ersten beiden Teilen von HdR dauernd eingeschlafen … und mir den 3. gar nicht mehr angetan. Allerdings habe ich mir vorgenommen denen irgendwann noch eine Chance zu geben. 😉
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Schade, dass dir Frozen nicht so besonders gefallen hat. Captain Phillips habe ich recht ähnlich empfunden. Der ist von der Bewertung her recht gut bei mir weggekommen, aber der Anfang war sehr zäh und der Film irgendwie einfach zu lang.
Mir fallen da ein paar Stephen King-Bücher mit Happy-End ein, aber wenn ich jetzt sage welche, spoilere ich ja irgendwie, oder? 😉 Aber es stimmt. Bei vielen gibt es kein Happy-End oder nur ein Semi-Happy-Ending, weil so oft jemand nettes stirbt …
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Ach ja … Aber ich bin doch neugierig und wills wissen!!! „Semi-Happy-Endings“ fallen mir auch so einige ein, wo nichtmal wer stirbt, aber der Protagonist irgendwie unglücklich ist am Ende … Quasi einfach nicht Happy. 😉
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Willst du wirklich? Die Verurteilten und Joyland enden zum Beispiel eher … happy. 🙂 Bei Die Verurteilten kanns sein, dass da ein Unterschied zwischen Film und Buch ist … aber so wie ich es in Erinnerung habe: happy 😉
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Puh … die kenne ich zum Glück beide. 🙂 Die Verurteilten, zwar auch nur den Film, aber ich denke nicht, dass das Buch sehr viel anders sein kann. Wie geht jetzt nochmal Joyland zu Ende (schon wieder vergessen)? Eher unspektakulär, oder?
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Ziemlich. Als der Kriminalfall aufgelöst ist und zur Abwechslung mal niemand weiter gestorben ist, reflektiert er nur noch sein Leben und was aus allen Beteiligten geworden ist.
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Jetzt weiß ich es auch wieder. War schon ganz toll zu Lesen. Aber das Ende war mäßig. Es wurde sogar noch ziemlich turbulent gegen Ende auf dem Riesenrad, oder so …
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Ja, genau – Showdown im strömenden Regen auf dem Riesenrad 😉
Fand das Buch aber ganz angenehm, passt gut in den (Spät)Sommer durch die Stimmung und das ganze Gerede über Hitze. Jetzt hab ich gleich wieder Bock auf Geisterbahn…
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🙂 Danke für die Erwähnung! Freue mich aber dass er mit 3,5 von 5 Punkten zumindest für Kurzweile gesorgt hat, auch wenn er Dich nicht wirklich überzeugt hat.
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Bitte gerne. 🙂 Hast du aber auch wirklich sehr schön geschrieben.
Ja eben nur im Vergleich zum etwas besseren Breakfast Club, der natürlich zu meinen absoluten Lieblings-Filmen gehört. Es ist zwar unfair aber es drängt sich leider auf.
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„Enough Said“ möchte ich auch unbedingt noch sehen. Alleine aufgrund zwei meiner LieblingsschauspielerInnen. Ich mag so ruhige Charakterfilme, die auch ans Herz gehen. Bestimmt umso schlimmer, weil man weiß, dass dies Gandolfinis letzter Film war.
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Ja ich musste auch dauernd dran denken. 😦 Laut IMDb kommt dieses Jahr noch ein Film mit Gandolfini …
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Oh, Carrie muss ich auch unbedingt noch gucken! Habe das Buch vor einer ganzen Weile mal angefangen, aber nicht bis zum Ende durchgehalten, weil ich es teilweise wirklich grausam fand.
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