THE AMAZING SPIDER-MAN 2 – Rise of Electro (2014)

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Ein Film zum Verlieben

Ich habe mich irgendwie in diesen Film verliebt. Da sind jedes Mal kleine Schmetterlinge in meinem Bauch, wenn ich daran denke. Und je mehr Zeit vergeht, desto idealistischer und perfekter wird meine Erinnerung an den Film. Eine reine Lobeshymne wird dieser Bericht trotzdem nicht. Denn obwohl ich in den Film verliebt bin, ist er nicht perfekt. So ist das im Leben.

Spider – Man, Webb und Garfield

Der Regisseur Marc Webb ((500) Days of Summer) ist einfach eine coole Socke. Sein Film hat Style und es macht sehr viel Spaß ihn zu sehen. Spider-Man wächst langsam zu meinem Lieblings-Superhelden heran, und das mag was heißen. Er ist eigentlich der tragischere Held als Batman. Man möchte ihn oft einfach in den Arm nehmen und sagen „Alles wird gut“. Aber trotz der vielen Tragik in seinem Leben, verfällt er nicht in Selbstmitleid (wie Batman), und entwickelt auch keinen Hass auf die Welt (wie Superman) – nein er landet immer wieder auf seinen Spinnenbeinen und verliert trotz allem nie seinen Humor, der übrigens eine große Bereicherung für den Film ist. Er ist mehr als jeder andere Superheld, ein Vorbild. Ich komme aus dem Schwärmen hinsichtlich des fantastischen Superhelden, gar nicht mehr heraus. Wahrscheinlich weil er mich so überrascht hat. Ach und der Typ der ihn spielt, der unglaubliche Andrew Garfield (den musst du gut festhalten Emma) gibt der menschlichen Spinne erst den Charakter, der ihr zusteht. Wußtet ihr, dass Andrew Garfield ein, mit etlichen Preisen ausgezeichneter, Theater-Schauspieler ist? Es ist nicht zu übersehen, dass Amazing Spider-Man der am packendsten dargestellte Superheld aller Zeiten ist. So. Punkt aus. Ich liebe diesen Spider-Man.

Die Bösewichte

The Amazig Spider-Man ist nicht nur der beste Spider-Man aller Zeiten, Electro ist auch der mit Abstand coolste Spider-Man-Bösewicht den ich bisher gesehen habe. Der macht richtig Spaß und Jamie Fox ist in beiden Rollen (Electro und Max Dillon) absolut überzeugend. Ein kleines Highlight ist seine sehr passende, elektronisch aufgearbeitete Stimme. Und jetzt kommt’s. Dane DeHaan war einer der wesentlichen Gründe, warum ich den Film unbedingt sehen wollte. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber dieser Junge Mann ist das Beste was Hollywood momentan zu bieten hat. Nun durfte er sich als Bösewicht beweisen, in große Fussstapfen treten. Ich glaube kein Schauspieler würde je eine Comic-Bösewicht-Rolle ablehnen. Und er hat es, wie so ziemlich alles was er anpackt, einfach gerockt. Da es um seine Entstehungsgeschichte ging, hatte man noch kein richtig intensives Vergnügen mit ihm als Green Goblin, doch der nächste Teil kommt bestimmt, und da darf er wieder dabei sein. Was will man mehr?

An dieser Stelle kommt der Einzige Minuspunkt. Den dritten Bösewicht mochte ich gar nicht. Er sollte am Ende nur nochmals kurz für Aufheiterung sorgen. Das hat bei mir leider gar nicht funktioniert. Und überhaupt, was ist das für ein Bösewicht der so einfach zu erledigen ist?

Die Musik

Die sensationelle Musik wurde von Filmmusik-Titan Hans Zimmer und den sogenannten The Magnificent Six – einer Art Allstar-Combo, bestehend aus Pharrell Williams, Mike Einziger von Incubus, dem legendären Smiths-Gitarristen Johnny Marr, Junkie XL, Andrew Kawczynski und Steve Mazzaro, komponiert. Einfach großartig. Der Soundtrack (und Score) ist nicht nur einzigartig und noch nie da gewesen, er passt auch zum Film wie die Faust aufs Auge. Eines der wunderbarsten Zusammenspielen zwischen Musik und Film überhaupt. Marc Webb selbst ist unfassbar stolz auf das Ergebnis. Zurecht. Tja, wie schon gesagt … Marc Webb ist einfach eine coole Socke.

(Regie: Marc Webb, Länge: 142 Minuten, Altersfreigabe: FSK 12, Bewertung: 4,5 / 5 DeLoreans)

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11 Gedanken zu “THE AMAZING SPIDER-MAN 2 – Rise of Electro (2014)

  1. Der letzte Bösewicht? Rhino? Von dem erwarte ich mir auch nicht allzu viel. Aber insgesamt hört man über den Film ja nur positives. Ich bin sehr gespannt und hoffe, dass ich bald mal dazu komme, diesen Film zu sehen.

    Schön zu hören ist auch, dass Jamie hier überzeugt. Hätte ich eigentlich nicht gedacht. Von Dane ist man nichts anderes gewohnt, da hast du recht. 🙂

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    1. Genau. Da kommt auch nicht viel, aber er sah so doof aus. War irgendwie (meiner Meinung nach) nicht gut gemacht und ziemlich überflüssig. Aber ist nicht schlimm. Viele fanden ihn sogar ganz spaßig.

      Ich habe davor auch durchwegs Positives gehört, was ja die Erwartungen immer sehr hochschraubt … war dann aber trotzdem überrascht. Das passiert äusserst selten.

      Doch Jamie rockt ganz schön. Hat mir noch besser gefallen als Dane.

      Ich bin sehr sehr gespannt was du sagst. Denn eine Rezession von dir als Comic-Kenner ist ja noch viel spannender. Ab ins Kino mit dir!

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  2. Ich vermisse die DeLoreans. Das ist mir schon bei der letzten von mir gelesenen Besprechung hier aufgefallen. Weg für immer? Doch hoffentlich nicht! Jetzt wünschte ich, ich bekäm diesen Blick vom gestiefelten Kater hin. *g

    Und nun hilf mir bitte mal kurz auf die Sprünge: Superman entwickelt einen Hass auf die Welt? Ich kenne ihn nur als ewig glattgebügelten fliegenden Pfadfinder, der Freude daran hat dem Menschen Gutes zu tun. Ist das eine Beobachtung aus den Comics auf die Du da anspielst oder wo soll das in filmischer Form vorgekommen sein?

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    1. Ach die DeLoreans. Ich glaube die kommen schon wieder. Ich weiss auch nicht so recht warum ich sie die letzten Male weggelassen habe. Deinen Blick stell ich mir gerade vor und bin schon drauf und dran die DeLoreans sofort wieder einzubauen. 😀

      Ich meinte damit den jüngsten Superman – Man of Steel. Der wurde ständig von der Welt und den Menschen verbannt und verachtet. Er wollte immer wegrennen, wusste aber nicht so recht wohin. Und ich bilde mir ein, dass er dadurch bestimmt einen Hass aufbauen musste, den er sich selbst eventuelle gar nicht zugestehen möchte. Es war nicht offensichtlich, aber für mich logisch. Er hat am Ende trotzdem „für“ die Welt gekämpft, aber nicht vom Herzen. Darum fiel der Kampf auch so zerstörerisch aus. So konnte er sich auch ein bisschen an der Welt rächen. Der Superman den du erwähnst ist mir allerdings sehr viel lieber. Aber ich hab ja auch schon des öfteren erwähnt, dass ich über alle Maßen von Man of Steel enttäuscht war …

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  3. Rhino ist ja eigentlich auch nur ein Teaser für das, was da mit den Sinister Six noch kommen könnte… außerdem weiß man ja auch nicht unbedingt, ob er jetzt sofort besiegt wurde. Dafür war die Leinwand zu schnell schwarz 😀

    Aber ich bin ja beruhigt, dass dir der Film auch gefallen hat. 😉

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    1. Ja das weiß ich schon, aber er hat mir einfach nicht gefallen. 😉 Das kann man nicht schönreden. Ist aber auch nicht so schlimm. Ist ja meckern auf hohem Niveau. Das gehört sich so bei guten Filmen. 😉

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      1. Auf jeden Fall. 😉 Rhino hätte auch wirklich cooler sein können, aber ich bin ja schon froh, dass es bei den anderen beiden so gut funktioniert hat. Da kann man diesen etwas schwächlichen und vernachlässigten Rhino verschmerzen 😀

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  4. Ja, wunderbarer Film. Ich brauch meine Review gar nicht mehr schreiben, du hast so schön erklärt wer die Magnificant Six sind und eigentlich genau alles das erwähnt, was mir auch gut gefallen hat 😀
    Aber bei Rhino habe ich mich auch etwas gewundert. Habe soviele Promo-Bilder von Giamatti gesehen und die Filmwebseiten sind so darauf abgegangen. Da habe ich mich im 20-Minuten-Rhythmus immer gefragt „… und wo ist jetzt Rhino“? Und das zum Schluss wirkte dann schon ganz ulkig.

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    1. Das freut mich aber, dass ich mit meinem Text so ins Schwarze getroffen habe. XD

      Jaja das Rhino-Dilemma … Sie wollten wohl sicher gehen, dass keiner vorzeitig aus dem Kino geht. 😉

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