Kurz ist das neue Lang 2/16 – 3 neue Kurzkritiken

Es scheint beim Großteil anzukommen. Ich finde es praktisch. Und es ist auf jeden Fall mehr, als gar nicht über die gesehenen Filme zu schreiben.

The Revenant (2015, Alejandro González Iñárritu)

The Revenant ist 2016 das was Mad Max: Fury Road 2015 war. Ein Monster von einem Blockbuster. Riesengroßes Kino mit unglaublichen optischen Highlights (ein Mann gegen Bär-Kampf den es so noch nicht gegeben hat), aber leider mit sehr anspruchslosem Inhalt. Von der sehr einfachen Geschichte mal abgesehen, bietet The Revenent unglaubliche Naturaufnahmen, und die unfassbaren Qualen die der arme Leo aka Hugh Glass erleiden muss, sind kaum mitanzusehen. Sein Überlebenswille entwickelt sich allerdings fast schon zu einer Superkraft. Und alles nur um Rache zu üben … ist ja kaum zu glauben. Ob Leonardo DiCaprio dafür den langersehnten Oscar bekommt, auf den er mit dieser Rolle fast schon ein bisschen zu offensichtlich abzielt? Ich glaube nicht, denn der gute Tom Hardy stiehlt ihm ganz schön die Show. (Diese Kurzkritik zu schreiben fiel mir übrigens verdammt schwer …)

Hateship Loveship (2013, Liza Johnson)

Aus einem bösartigen Mädchenstreich wird schlussendlich etwas Gutes. Die Aussage ist eindeutig: Wenn man reinen Herzens ist, wird man auch Gutes ernten. Die Bösartigkeiten prallen dadurch einfach so an einem ab. So soll es sein. Das nenne ich Gerechtigkeit. Liza Johnson lässt uns wieder an das Gute glauben und regt dazu an ein guter Mensch zu sein. Kristen Wiig spielt hier eine sehr untypische Rolle, und das unfassbar gut. Ein charmanter kleiner Film. Nicht mehr und nicht weniger.

While we’re Young (2014, Noah Baumbach)

Komödien mit Ben Stiller, sind die besseren Komödien, weil sie zumindest bemüht sind eine etwas andere und anspruchsvollere Geschichte zu erzählen.  So ganz gelingt es hier aber leider nicht. Man kennt trotzdem alles irgendwoher. Komödien sind eben Komödien und heutzutage im Gegensatz zu früher ziemlicher Einheitsbrei. Aber ich pflege ja zu sagen: Wenn schon ein zeitgenössisches erheiterndes Filmerlebnis, dann mit Ben Stiller. Kleines Highlight ist der neue Star Wars Star (Star wars Star … tolles Wortspiel) Adam Driver. Sehr erfrischend. Guter Mann.

22 Gedanken zu “Kurz ist das neue Lang 2/16 – 3 neue Kurzkritiken

  1. „The Revenant“ schaue ich mir morgen an. Mal sehen, wie er mir gefällt.

    Ich bin übrigens mittlerweile auch dazu übergegangen kurze Gedanken zu den jeweils gesehenen Filmen zu verfassen (ich sehe relativ viele, aber es fehlt immer die Zeit darüber zu schreiben) und werde die dann wohl auch als Kurzkritiken veröffentlichen. Ist auch ein gutes Speichermedium, denn irgendwie vergesse ich viele Filme wieder und so weiß ich dann wenigstens, wo sich ein Rewatch lohnt. 🙂

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    1. Oh wie toll, dass du das jetzt auch vorhast. Ich bin großer Fan von Kurzkritiken. In dem Fall werde ich eh noch deinen Text zu The Revenant lesen … bin gespannt!

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  2. „Riesengroßes Kino mit unglaublichen optischen Highlights […] aber leider mit sehr anspruchslosem Inhalt.“

    Ist letzteres denn so wichtig? Klingt nach Kino für die Sinne. Storys werden überbewertet 😉

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    1. Bestimmt nicht jedem. Ich brauche einen guten Inhalt. Ich überbewerte Inhalte in dem Fall schon. 😀 Vor allem weil ich weiß, dass Blockbuster mit Köpfchen auch möglich sind. 😉

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      1. Ich kenne den Film ja noch nicht. Aber habe bis jetzt vermutet, dass der Hauptinhalt der Kampf eines verwundeten Mannes gegen die Natur ist? Sollte das so sein, frage ich mich, was man mehr will/braucht?

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      2. Er kämpft nicht gegen die Natur (außer dem Bären) … er überlebt einfach, getrieben von Rache. Mann gegen die Natur würde mir mehr zusagen. Das würde dann als Inhalt eventuell auch reichen.

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  3. „The Revenant“ wollte ich mir auch noch ansehen, aber deine Kurzkritik klingt nicht so begeisternd. Vielleicht schau ich mir doch „Joy“ an – gehst du da noch rein?

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    1. Ja Joy möchte ich unbedingt noch sehen. Eventuell nächste Woche wenn es sich ausgeht. Revenant ist übrigens auch voll eklig. Auch nicht für empfindliche Magen. 😉

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  4. Du hast vergessen bei „The Revenant“ kurz Domhnall Gleeson zu erwähnen. *lach* Nein quatsch. Bei mir hat der richtig reingehauen, wollte mich teilweise auch einfach in eine Pferd legen und werde einen Notfalldienst für Leo einrichten, falls es diesmal auch nicht klappt mit dem Oscar. Mir fällt nicht ein, was er danach dafür noch machen kann.

    Hattest du davor hohe Erwartungen?
    Ich glaube mir hat es geholfen, dass ich den Regisseur (trotzdem ich „21 Gramm“ liebe) dank „Birdman“ sehr viel Hass entgegenbrachte und ich vor dem Kinobesuch eher neutral bis negativ eingestellt war.

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    1. Ich weiss!!!! Einfach nur weil ich den guten Herren noch zu wenig kenne. Bis vor 2 Tagen hatte ich noch keinen Film gesehen in dem er die Hauptrolle spielt. Jetzt kenne ich About Time, und kann deine Vorliebe für ihn sehr gut nachvollziehen. Ich glauben ich bin auch ein bisschen in ihn verliebt. Er ist so nett, und so schön. ❤

      Ich hatte eigentlich keine Erwartungen. Und ich habe Birdman geliebt (ich hoffe du magst mich trotzdem!) und war mir ziemlich sicher, dass er sowas bestimmt nicht nochmal zustande bringt.

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      1. D musst unbedingt über „About Time“ schreiben! Hast du den auf DVD/Bluray gesehen? Dann schaue dir auf jeden Fall mal die Deleted Scenes an. Es ist echt schade, was heraus musste. Und die Outtakes sind natürlich auch großartig.

        Oder? Meine Rede. Sympathisch, lustig, kein mega Ego, groß und dünn. Mir fällt spontan nicht ein, warum der Herr nicht in mein Leben treten sollte. *lach*

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      2. Hab ihn leider nur bei iTunes geliehen. Keine Extras.

        Bin schon gespannt wie es mit dir und dem schönen großen, dünnen, rothaarigen Herren weitergeht. 😀

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      3. Na, dafür hast du doch ein Franzi. Einmal: https://www.youtube.com/watch?v=sJ4uxgY0C8Y
        Zweimal: http://www.dailymotion.com/video/x396rnq
        (Bei der Marys narcolepsy meinte Richard Curtis, dass ihm das exakt so passiert ist. *lach*)

        Ahaha, ich auch. Diesen Sommer machen wir ja einen Roadtrip nach Schweden, aber ich habe schon angemeldet, dass wir nächsten Sommer dann Irland/Schottland endlich abarbeiten müssen. Vielleicht wird sein nächstes Jahr ja etwas ruhiger.^^

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  5. 2 von 3 habe ich gesehen und stimme mal wieder größtenteils mit dir überein.

    THE REVENANT fand ich (überraschend) kurzweilig, die Geschichte trägt trotzdem nicht den Film, der Charakter von DiCaprio leider auch nicht. Habe schon an anderer Stelle mal geschrieben: Ich wünsche ihm den Oscar, damit er endlich aufhört, so sehr um den Goldburschen zu betteln. Kamera ist top.

    WHILE WE’RE YOUNG konnte ich nach MISTRESS AMERICA nicht so hoch schätzen und lieben lernen. Ich mag alle Darsteller sehr in dem Film, empfand dieses ganze Hipster-Thema aber zu erzwungen und gestellt. Hat aber trotzdem sehr viel Spaß gemacht. MISTRESS AMERICA ist aber der deutlich bessere Baumbach, der in Deutschland letztes Jahr ins Kino kam! (Insofern ein Seh-Tipp von mir)

    Auf meine Watchlist landet im Gegenzug HATESHIP LOVESHIP 😉

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    1. Oh das ist gut. Das stimmt. Der bettelt schon zu sehr. Und hätte das doch gar nicht so nötig, mensch!

      Ich hätte die Chance MISTRESS AMERICA im Kino zu sehen. Zahlt sich das aus?

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      1. Ich habe ihn im Kino sehr genossen. Ist vielleicht doch die schönere Atmosphäre für jeden Film. Aber große Bilder hat MISTRESS AMERICA dann eher nicht. Würde auf jeden Fall zum Originalton (mit Untertiteln – Greta Gerwig redet extrem schnell!) raten.

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  6. Ging mir ähnlich mit The Revenant, wobei mich das Visuelle und der Überlebenskampf so eingenommen haben, dass ich gar nicht darüber nachdenken konnte wie simpel die Handlung gestrickt ist. Allein was seine Wunden und seine immer wieder neue Zwangslage impliziert und ihm abverlangt … Wahnsinn.
    Während des Schauens dachte ich auch noch die ganze Zeit „er muss den Oscar kriegen“, danach war ich mir nicht mehr so sicher.

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    1. Ging mir während dem Schauen genauso. Ich bin gespannt ob er den Oscar bekommt. Wenn er dann glücklich ist, dann soll er bitte. Ich würde es ihm natürlich vom Herzen gönnen … Für Wolf of Wallstreet hätte er ihn aber definitiv mehr verdient. Dieser Jahr ist glaube ich die Konkurrenz nicht so stark, vl klappt es.

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