Selten war ich so genervt von der deutschen Syncronisation wie hier. Die arme Jennifer Lawrence. Man hat ihr tolles Schauspiel entsetzlich entstellt mit der Stimme von Stephanie Kellner. So etwas darf nicht passieren. Und ich bin keine die immer über die deutsche Synchro schimpft. Bin eigentlich meinst zufrieden, solange man nicht ständig die Stimme wechselt oder irgendwelche Laien als Synchronsprechen verwendet, aber DAS war das letzte …
Pat ist manisch depressiv. Als er nach seinem achtmonatigen Aufenthalt aus der Heilanstalt entlassen wird, hat er nur einen Gedanken: Er will seine Frau wieder zurückgewinnen. Leider darf er wegen der einstweiligen Verfügung keinen Kontakt zu ihr aufnehmen. Bei einem Abendessen bei seinem Freund Ronnie lernt er seine junge Schwägerin Tiffany kennen, die auch psychisch labil ist. Die beiden werden Freunde. Tiffany will Pat helfen Kontakt zu seiner Frau aufzunehmen, wenn er ihr Tanzpartner für einen Tanzwettbewerb wird …
David O. Russell hat bisher ein paar sehr gute Filme gemacht (Three Kings – 1999, The Fighter – 2010). Silver Linings ist ein weiterer Film mit viel Herz und einer schönen Situationskomik. Er lässt ganz klar erkennen, was im Leben wirklich wichtig ist. Russell bezieht in seinem Film keine Stellung zu Geisteskrankheiten. Er erklärt sie nur und lässt den Zuschauer entscheiden was er davon hält. Ich habe nicht einmal an dem, für Hollywood typischen, Ende etwas auszusetzen. Die Geschichte ist sehr gut so wie sie ist … Ein sehr netter, liebenswerter Film. Beim Anschauen vergeht die Zeit wie im Flug.
Der weltklasse Cast muss natürlich auch erwähnt werden, und die Tatsache das Silver Linings zu einem von 14 Filmen gehört, der für alle 4 Schauspieloscars nominiert war (Bradley Cooper, Jennifer Lawrence, Robert De Niro, Jacki Weaver). Bekommen hat ihn nur Jennifer, verdient … Aber die Deutsche Stimme … eine Schande!
Der Film ist bei der letzten Kaufaktion auch bei mir in die Sammlung gewandert. Bzgl. Synchro: Auf der Blu-ray ist doch Originalton – da hätte ich schon längst umgeschaltet! Bin aber auch ein eiserner O-Ton-Verfechter…
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Ich kann gut verstehen wenn man ein O-Ton-Verfechter ist. Aber ich bin da immer so hin und her gerissen in Sachen O-Ton. Klar ist das immer besser und oft geht viel in der Übersetzung verloren, aber ich möchte beim ersten Sichten zu 100 % alles verstehen und nicht nur 95 % … Bei Sitcoms z.B. ist die Übersetzung am Schlimmsten, denn die Witze kann man zum Teil gar nicht wirklich übersetzen und macht dann was komplett anderes daraus, was echt schade ist …
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Ich schaue meist auf Englisch mit englischen Untertiteln. So verstehe ich nahezu alles und es wertet das Filmerlebnis für mich deutlich auf. Inzwischen ist es leider schon soweit gekommen, dass ich mir Synchros nahezu gar nicht mehr anschauen kann, was im Kino echt ein Problem ist. Deshalb finde ich Heimkino ja so toll: da kann es jeder machen, wie er möchte 🙂
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Ah das ist natürlich schlau. 🙂 Ich werd das mal austesten. Das mit dem Kino ist echt blöd. Bei uns werden die Filme nur einmal in O-Ton gezeigt … da ist man zeitlich schon eingeschränkt. Aber heutzutage dauert es eh nicht mehr lange bis sie auf Scheibe raus sind, somit ist das nicht so schlimm, wenn man nicht ins Kino geht.
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