Ich und die Klassiker (besonders die die in New York spielen) … ein Herz und eine Seele. Ich mag das Zuhause-Gefühl das ich beim Anschauen der Filme aus einer längst vergangenen Zeit empfinde. Ich bin wie es scheint ein ganz kleines bisschen zu spät auf die Welt gekommen. Doch der Vorteil des Bloggens … dass ich meine Gedanken mit sehr vielen Menschen, ohne großen Aufwand teilen kann, macht den Fehler in der falschen Zeit geboren zu sein wieder wett …
Darüber erzählt der Stadtnueurotiker
Woody Allen spielt Alvy Singer, einen neurotischen New Yorker Juden der in Brooklyn aufgewachsen ist … also sich selbst. Ich glaube Allen spielt immer sich selbst?! Er erzählt uns die Geschichte über seine Beziehung zu Annie Hall, einer ganz wunderbar naiven und liebenswerten Person (sehr sympatisch gespielt von Diane Keaton) … vom Anfang bis zum Ende, in allen ihren wunderbaren Einzelheiten. Er lässt uns an ihren geistigen und sexuellen Differenzen teilhaben. Und obwohl er die Geschichte aus Alvy Singers Sicht erzählt, kommt das Gefühl auch Annie zu kennen, nicht zu kurz. Woody hat eine phantastische Art eine Liebesgeschichte zu erzählen … Er erzählt uns wie es nach dem Happy End weiter geht und zeigt uns was am Ende davon übrig Bleibt. Sagenhaft!
Woody Allen
Man kommt als Filmfan und vor allem als New York Fan nicht an Woody Allen vorbei. Ich kenne IHN … Seine Vorliebe für junge Mädchen und Adoptivtöchter. Ich weiß wie er aussieht und wie er klingt. Ich habe sogar ein bisschen was über ihn gelesen, über sein Leben und seine Beziehung zu New York … nur seine Filme hatten mich noch nicht erreicht. Einzig seine letzten Werke Midnight in Paris und To Rome with Love kannte ich. Und die waren zwar gut, haben mir aber nicht gerade Lust auf mehr gemacht. Aber man sollte ja das Feld auch nicht von Hinten aufrollen. Meiner New York Reise sei Dank bin ich auf der Suche nach Filmen die in New York spielen unweigerlich wieder auf Woody gestoßen. Und nun nachdem ich Annie Hall gesehen habe, will ich noch mehr davon …
Das Ende, eine tolle Abschluss-Szene
Alvy Singer: „After that it got pretty late, and we both had to go, but it was great seeing Annie again. I realized what a terrific person she was, and how much fun it was just knowing her … and I thought of that old joke, y’know, the, this guy goes to a psychiatrist and says, „Doc, uh, my brother’s crazy, he thinks he’s a chicken.“ And, uh, the doctor says, „Well, why don’t you turn him in?“ The guy says, „I would, but I need the eggs.“ Well, I guess that’s pretty much now how I feel about relationships, y’know, they’re totally irrational, and crazy, and absurd, and… but, uh, I guess we keep goin‘ through it because, uh, most of us… need the eggs.
OT: Annie Hall
Erscheinungsdatum: 20. April 1977 (Vereinigte Staaten)
Regisseur: Woody Allen
Länge: 93 Minuten
Drehbuch: Woody Allen, Marshall Brickman
Auszeichnungen: Oscar/Bester Film
Mein Medium: Blu-ray – Private Sammlung
Was Andere dazu sagen: Wiki, IMDb
Klingt toll. Habe ich – glaube ich – vor Jahr(zehnt)en schon einmal im TV gesehen, kann mich aber kaum mehr daran erinnern. Sollte ich wohl mal nachholen. Wie so viel eben… 😉
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Ach er ist so toll, so erfrischend, so einfach, so übersichtlich, so nüchtern, so intelligent und vor allem so unromantisch! Genauso mag ich Filme über Beziehungen und Liebe!
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Ach, schön. Woody Allen ist mein absoluter All-time-Favourite. Und zwar aus so ziemlich all den Gründen, die du in deinem Text auch genannt hast. Freut mich, dass noch jemand meine Vorliebe teilt. Wenn dir Der Stadtneurotiker gut gefallen hat, dann mach am besten mit Manhattan weiter. Der ist nicht weniger genial.
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Und ich lern ihn gerade erst kennen. Bin gespannt ob sich die Begeisterung noch steigert. Manhattan war eh als nächstes geplant. 🙂
Welche Allen Film kannst du mir sonst noch empfehlen?
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