Liebe Leserinnen und Leser,
Willkommen beim gefühlt 1000sten Versuch der ERGOThek, einen eigenen Filmbesprechungs-Stil zu entwickeln. Diesmal bin sehr zuversichtlich, dass es der richtige Weg ist, ich endlich am Ball bleiben kann, und so hoffentlich wieder jeden Film den ich sehe auch besprechen werde. Neues Jahr, neues Glück passt ja da wie die Faust aufs Auge.
Ich war im Kino, als das Jahr erst 4 Tage alt war. Der Film den ich da gesehen habe, hat sich unglaublich gut angefühlt. Er war mir auf eine schöne Art sehr vertraut, was daran liegen mag, dass er im Bereich des emotionales SciFi mit Zeitreise Zuhause ist, und auch noch von einem der besten zeitgenössischen Film-Geschichtenerzähler stammt. Denis Villeneuve. Es ist ein Film (der eigentlich „Story of Your Life“ heissen sollte), bei dem man sich völlig fallen lässt, weil alles stimmt, nichts fehlt und nichts sich falsch anfühlt. Es fällt auf, dass Villeneuve sich langsam mit seinen bisherigen Filmen an mein liebstes Film-Storytelling herangetastet hat, um dann mit diesem sehr imposanten Film einen kleinen Höhepunkt bei mir zu schaffen. Ich mag an dieser Aliengeschichte, dass sie aus einer eher ungewohnten Perspektive erzäht wird. Es gefällt mir, dass Kommunikation mit den fremden Wesen in den Vordergrund gerückt wird. Es ist zudem ernüchternd, wie der Film uns vor Augen führt wie „wir“ (Menschen) auf das „Fremde“ reagieren, wie viel Hass und Kriegsbereitschaft in „uns“ steckt. Er hält uns diesen Spiegel vor, der zeigen soll wie schwierig es ist „uns“ auf friedliche Art zu begegnen. Aber Hollywood sei dank, lässt er uns auch wissen, dass es nicht unmöglich ist, weil es Menschen gibt, die bereit sind Fremde willkommen zu heissen, ihnen einfach zu vertrauen, und von ihnen zu lernen. Mehr denn je sollten wir uns alle ein Beispiel an Dr. Louise Banks (Amy Adams) nehmen, denn nur so können wir die Welt retten. Und natürlich mit Hilfe von Aliens, die uns zeigen wie ein nicht lineares Zeitempfinden funktioniert.
Danke „Arrival“, es war ein schöner erster Kinobesuch und eine kleine „Geschichte“ wert.
Gar keine Idee, den kompletten Kinobesuch aus persönlicher Sichtweise zu betrachten.
Ich mag den Film nebenbei auch sehr. Wobei ich auch jeden verstehen kann, dem das alles erst mal zu langweilig ist.
Ich würde es ja nebenbei höchstinteressant finden, wenn man aus dieser Thematik (bzw. einer ähnlichen) eine Serie machen würde, in der man mehr Zeit hat, die einzelnen Umgangsweisen der unterschiedlichen Länder mit der Situation zu beleuchten. Das hätte echtes Potenzial, glaube ich.
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Ich muss noch daran arbeiten, und noch ein bisschen mehr zum gesamten Filmerlebnis schreiben, damit man zB auch weiss wie meine Stimmung war, was nicht so unwichtig ist für das Empfinden.
Ahja, das mit der Serie könnte tatsächlich sehr gut funktionieren. Würde ich auf jeden Fall schauen.
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Jede Idee braucht ja erst mal etwas Zeit um sich zu entwickeln. Aber wenigstens hast du jetzt etwas, womit du arbeiten kannst, damit hier mal wieder ein bisschen Leben in die ERGOthek kommt.
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Genau das dachte ich mir nach dem Kino auch. 🙂
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Schöne Idee.
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Ja, ich finde diesen Ansatz klasse! Kein Mensch braucht die drölftausendste Inhaltszusammenfassung, gerne die persönliche Sicht. Meine Stimme hast du! 🙂
Und der Film steht auch noch ganz oben auf meiner Liste. Erhoffe mir einen zweiten „Contact“.
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Das ist ein sehr schöner Ansatz! Was den Film betrifft stimme ich Dir ebenfalls zu. Einer der seltenen Fälle von „der richtige Film zur genau richtigen Zeit“.
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Schöne Idee zu einem schönen Film. „Arrival“ hat mir auch wahnsinnig gut gefallen. Villeneuve ist aber auch einfach ein großartiger Geschichtenerzähler.
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Hach Mann, hab den Film immer noch nicht gesehen, dafür aber den anderen derzeit aktuellen Film mit Amy Adams (Nocturnal Animals). Immerhin etwas.
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