Mein Traum NYC – Tag 6

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Tag 6 – Langsam werde ich wehmütig

Starbucks for President:

29. 09. 2013 … Das Morgen-Ritual liessen wir uns auch an diesem Tag nicht nehmen. Somit fing wie gewohnt alles mit Frühstück bei dem uns vertrauten Starbucks an … doch an diesem morgen war es etwas anders. Es war deutlich zu spüren, dass Sonntag war. Die Schlange war sehr viel länger als sonst. Aber was solls, wir machten es wie die New Yorkaner. Handy raus und ab ins Internet … Dafür hat Starbucks ja das gratis W-Lan. Ich vermisse Starbucks!

Plan für Tag 6:

Auf dem Plan stand der berühmte Converse Shop im SoHo. Wir hatten in den vergangenen Tagen schon öfter versucht ihn aufzusuchen, aber leider hat es aus unerfindlichen Gründen nie geklappt. Ich dachte schon, über diesem Vorhaben würde ein Fluch liegen … ausserdem war Sonntag, was bedeuten könnte, dass er womöglich geschlossen war. Jetzt weiss ich “Die Stadt, die niemals schläft” heisst wirklich sie schläft NIEMALS! Auch am Sonntag nicht. Alles hat jeden Tag auf und nahezu 24 Stunden am Tag. Was für ein Luxus … Und eins war sowieso klar … ohne neue Chucks (für die die nicht wissen wer Chucks erfunden hat und wie … klick) gehe ich hier nicht weg! Ein weiterer Besuch des ungeliebten SoHo, kränkte mich doch ein ganz kleines bisschen. Ziel 2 war die Staten Island Ferry, um endlich auch der alten Dame Hallo zu sagen, die auch in NY lebt und Freiheit symbolisiert … Danach hätten wir uns gerne Coney Island angesehen, aber ganz sicher waren wir uns nicht, da es doch sehr weit weg war und wir am Abend Back to the Future Open Air Kino in Brooklyn geplant hatten. Als krönender Abschluss stand dann ein Spaziergang über die Brooklyn Bridge bei Nacht Auf dem Plan!

Shopping im SoHo die 2te:

Der Converse Shop war ein Offenbarung. Alles schön ordentlich drapiert. Am Eingang eine riesige Flagge der Vereinigten Staaten aus weissen, blauen und roten Chucks. Das beste an dem Ganzen: die Preise. Unglaublich dass diese Turnschuhe, die ich mein leben lang trage (wirklich pausenlos, seit ich ca. 3 Jahre alt war) nur halb so viel kosten als bei uns. Am liebsten hätte ich den ganzen Laden mit nachhause genommen. Ich ging dann mit nur einem Paar neuer Chucks äußerst ungern wieder auch diesem Laden. Heute bereue ich es ein bisschen, dass ich nicht mehr mitgenommen habe. Allerdings habe ich einige noch Zuhause herumstehen … deshalb passt das schon. Mein lieber Freund hat zwei paar mitgenommen und mit seiner Schuhgröße hätte es sogar sein können, dass der Koffer damit schon halb voll war. Danach shoppten wir noch eine Weile die eine oder andere Klamotte, was mir aber schnell zu anstrengend wurde. Ich shoppe nur gerne Schuhe und Filme (Dementsprechend viel habe ich davon Zuhause) … Wobei hier auch mehr Amazon und Zalando genutzt werden als reales Shoppen. Alles andere ist mir zu anstrengend. Das SoHo zeigte sich an dem Tag sogar von einer benutzerfreundlicheren Seite, aber wir hatten auch noch keinen Hunger. Ein Highlight war’s für mich trotzdem immer noch nicht.

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Wie klein die Welt doch ist:

Eins der außergewöhnlichsten Erlebnisse überhaupt auf der Reise, hatten wir in einem Shop im SoHo. Wir schlenderten nichtsahnend in einem Laden herum (irgendwas mit Ratte) in dem es ungefähr eine Milliarde verschiedener T-Shirts gab, als uns plötzlich jemand in unserer Muttersprache anquatschte und zwar nicht einfach in Deutsch, sondern tatsächlich im Vorarlberger Dialekt. Es handelte sich um eine junge Dame namens Janine, die uns sprechen gehört hatte und sogleich reagierte. Es stellte sich heraus, dass wir quasi 15 Kilometer voneinander entfernt wohnen, uns noch nie getroffen haben um uns dann in NYC über den Weg zu laufen. Jetzt holt schön eure Rechenschieber raus und rechnet mal aus, wie wahrscheinlich sowas ist. Das erste was einem durch den Kopf schießt ist natürlich … wie klein doch die Welt ist! Die liebe Janine, die schon seit 10 Monaten in NY lebte, riet uns dann gleich von unserem Coney Island Vorhaben ab, da es scheinbar die lange Anfahrtszeit nicht wert ist … Wir hörten natürlich auf sie. Während dem Gespräch ergab sich dann auch noch der Zufall, dass die junge Dame genau in der Straße in Brooklyn wohnte in der unser Back to the Future Open Air Kino stattfand. Wir machten aus uns da nochmal zu treffen.

Staten Island Ferry

Bevor wir die Free Ferry zu Staten Island bestiegen, gönnten wir uns einen Snack und ein Brooklyn Brew im am Hafen gelegenen Battery Park und nutzten die Gelegenheit um unsere vielen Einkäufe so trage-komfortabel wie möglich zu verstauen (langsam machte ich mir wirklich Sorgen wegen dem Gepäck). Da uns die Free Ferry von vielen Seiten empfohlen und als völlig ausreichend um die Lady zu sehen beschrieben wurde war es eh beschlossene Sache den Deal mit Miss Liberty auf diese Weise durchzuziehen. Die Fahrt mit der Fähre verlief total unkompliziert und war auch ganz angenehm, war aber auch nicht wirklich spektakulär. Mir gefiel die Aussicht auf Manhattans Skyline sehr viel besser, als die olle Statue. Ich weiss nicht ob sie vielleicht doch beeindruckender wäre, wenn man direkt darunter stehen würde … aber es war von Anfang an keins der Dinge, die ich in NYC unbedingt sehen musste … aber wenn man schon da war … Auf Staten Island holten wir uns ein Sandwich am Hafen, fotografierten ein paar zahme Vögel und fuhren wieder zurück …

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Ein bisschen Wall Street vor Brooklyn

Da die Wall Street recht praktisch am Hafen lag und wir noch gut in der Zeit lagen, holten wir uns ein Chai Tea Latte im Starbucks und spazierten ein bisschen duch das Financial District, der Wall Street entlang … bis zur Subway Haltestelle, die uns dann nach Brooklyn bringen sollte. Wir hatten den Plan noch ein bisschen Brooklyn zu erkunden und vielleicht zum Hafen zu laufen um uns die Manhattan Skyline bei Tag anzusehen, bevor wir sie in ihrer nächtlichen Pracht sahen. Aber was wir nicht bedacht hatten war, dass auf unserem geliebten Stadtplan Brooklyn völlig fehlte. Wir dachten es würde auch so irgendwie klappen. Leider falsch gedacht. So kam es, dass wir durch die Gegend irrten und ich zunehmend unmotivierter und brummiger wurde, mich nur noch beschwerte und wieder zurück nach Manhattan wollte, wo mein Stadtplan sich auskannte. Langsam wurde es dann auch dunkler und irgendwie wussten wir nicht vor und nicht zurück. Zu unserem Glück lief uns zufällig eine nette Dame, die gleichzeitig auch Touri-Guide war über den Weg und zeigte uns den Quasi-Eingang zur Brücke den wir für später Brauchten … Der Brooklyn Trip war leider schlecht geplant, und wir hatten dann auch Mühe das Habana Outpost unseren Back to the Future Open Air Kino Ort zu finden. Nach einer gefühlten Ewigkeit und mit erschwerten Bedingungen durch die unzähligen Einkaufstüten, fanden wir uns irgendwann doch noch am Ziel ein. Wir haben nicht aufgegeben. Und wir wurden dafür mit einer auf eine Hauswand projizierten Back to the Future – Open Air Kino Vorstellung in Brooklyn belohnt. Super trashig aber auch sehr cool. Im nachhinein sage ich natürlich, es war die Mühe wert aber an diesem Tag hätte ich das so entschlossen nicht sagen können. Überhaupt … was für ein Glück muss man haben, dass da genau dieser Film in dieser Woche gezeigt wurde. Für mich zweifellos der Beweis dafür, dass New York mich auch liebt … Wir haben natürlich auch Janine wieder getroffen, hatten aber leider nicht wirklich Gelegenheit zu quatschen während der Film lief und danach musste sie gleich wieder gehen. Schöne Grüße an diesen Stelle und danke für das schöne Erlebnis, dich in NY kennengelernt zu haben. Ich bin mir ganz sicher, wir sehen uns wieder …

Mein Eindruck von Brooklyn war … Ähnlich wie Manhattan, nur ein bisschen anders. Ein Beispiel: Manhattan hat in seinen Parks Eichhörnchen – Brooklyns Parks sind dafür mit Ratten besiedelt. Da fällt mir Carry Bradshaw ein und wie sie sagte: „Eichhörnchen sind auch bloss Ratten in hübschen Kostümchen.“ Manhattan zieht seinen Ratten eben hübsche Kostümchen an … Das ist der Unterschied.

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Brooklyn Bridge @ Night 

Den schönsten Teil des Tages hatten wir noch vor uns. Direkt neben dem Habana Outpost tauchte wie aus dem Nichts noch ein Liebesbeweis von NY an mich auf … und zwar eine Haltestelle von der aus uns die Subway direkt zur Brücke führte. Ich empfand das als sehr erleichternd, obwohl die Füße sich ja wieder ein bisschen erholt hatten, während dem Film. Ca. 20 Minuten Später breitete sie sich in ihrer vollen Pracht vor uns aus. Die Brooklyn Bridge. Wunderschön beleuchtet führte sie uns direkt ins geliebte Manhattan zurück. Es war ein unglaubliches Erlebnis. Man konnte nicht genug von dieser leuchtenden Skyline bekommen. Und auch die Brücke selbst ist durch ihre Monumentalität einfach nur imposant. Ich war sprachlos, fühlte mich auf einmal ganz leicht und wollte singen und tanzen und am liebsten für immer auf dieser Brücke bleiben. Aber ich lasse hier auch mal die Bilder zu Wort kommen. Ich hoffe sie bringen halbewgs das zur Geltung, was man da vor Ort erlebt … Ihr müsst euch das natürlich sehr viel größer und heller vorstellen.

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Der krönende Abschluss

Wieder in Manhattan, waren wir voller Tatendrang und hatten immer noch nicht genug von der New Yorker Skyline bei Nacht. Wir wollten aufs Ganze. Das ganz grosse Erlebnis das wir uns bisher aufgespart hatten musste jetzt her. Hoch hinaus auf die Spitze des Empire State Buildings. Ich muss bei Empire State immer an Ted Mosby denken, und an seine Begeisterung und offensichtliche Liebe für dieses Gebäude. Ich war gespannt ob da was dran ist, ob ich Ted verstehen kann, oder ob man dafür ein echter New Yorkaner sein muss. Jetzt weiss ich, man muss es nicht sein. Das ESB und sein Interior sind so beeindruckend wie Ted das für mich immer dargestellt hatte. Ich kann seine Liebe zum ESB sehr gut nachvollziehen. Das beste an unserem nächtlichen Ausflug … kein Mensch am Eingang, kein Mensch bei der Kontrolle, beim Lift und keine Warteschlange … und wir liefen durch 100e von Metern Warteschlangen Vorrichtungen, sodass wir uns ein Bild davon machen konnten, wir es sein könnte wenn Hochkonjunktur herrschte. Die netten Empfangsdamen und Herren in ihren roten Lift Boy Anzügen waren deutlich in der Überzahl. Und die besagten waren so gut drauf, und das obwohl es mitten in der Nacht war und sie arbeiten mussten. Ein ganz bezauberndes,  zu Scherzen aufgelgtes und superfreundliches ESB Personal. Bravo!

Das Dach der Welt war dann doch gut besucht. Wir waren bei Weitem nicht die einzigen da oben, aber das war egal. Wir standen mit weit aufgerissenen Augen da und sagten nur noch “Oh” und “Ah” und sonstige Laute die Begeisterung ausdruckten. Unbeschreiblich was man dabei empfindet. Ob es besser war als Top of the Rock? Ich würde sagen ja. Aber die Bedingungen waren natürlich nicht wirklich vergleichbar. Das ESB ist doch noch ein Stückchen höher und das merkt man. Spätestens da war mir klar, warum die ganze Welt diese Stadt so liebt … denn wenn man auf dem Empire State Building steht, dem schlagenden Herzen dieser Stadt, dann kann man diesen Pulsschlag förmlich spüren der diese Stadt zu etwas Lebendigem macht. Und wenn man da oben steht und auf sie herabsieht und sie endlich in ihrer gesamten Schönheit erfassen kann, dann fühlt man, dass man hier jederzeit willkommen ist und die Stadt alles dafür tut dass man sich wohl fühlt. Man muss sie einfach lieben, weil man auch von ihr geliebt wird … Man wird von keiner anderen Stadt der Welt so herzlich empfangen wie von New York City.

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Mit sehr schweren Füssen und einem überglücklichen Herzen machten wir uns auf den Weg ins Hotel. In dem Moment klopfte die Wehmut vorsichtig an meine Tür. Nur noch ein ganzer Tag und ein Abreise Tag … und dann? Wie soll ich bloss hier weggehen, wenn ich nicht weiss wann ich wiederkomme? Ich empfand nach so kurzer Zeit schon einen heftigen Trennungsschmerz und der ist durch die Entfernung noch schlimmer geworden.

 Für den Letzten ganzen Tag – Tag 7 gab es noch keinen Plan … Wir hielten uns den extra frei fürs geniessen, Verabschieden und zweite Eindrücke.

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Tag 1 … Tag 2 … Tag 3 … Tag 4 … Tag 5

8 Gedanken zu “Mein Traum NYC – Tag 6

  1. Das klingt nach einem fantastischen Tag! Der Zufall in NYC jemanden aus der Heimat zu treffen ist wahrlich groß, doch auch wir wurden damals während unserer Reise bestimmt von drei Leuten (meist Kellnern) angesprochen, die Vorfahren oder Familie in Deutschland haben und ein paar Worte Deutsch konnten und teils sogar schon mal in unserer Region waren. Schön, wie leicht man da ins Gespräch kommt.

    BTTF als Projektion in NYC zu sehen ist ganz klar ein Zeichen. Das glaube ich auch!

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    1. Ich glaube in NY Deutsche zu treffen dürfte sogar ein bisschen einfacher sein als Österreicher. 😀 Österreicher verreisen und wandern deutlich weniger aus … Was ich schade finde, denn das bildet den Charakter. 😉 Die meisten mussten sogar erst nachfragen welche Sprache in Österreich gesprochen wird. Aber du hast Recht, es war wirklich leicht schon nur aufgrund dieser Tatsache ins Gespräch zu kommen, aber auch weil Amerikaner sehr interessiert in anderen Kulturen sind. Ein Kellner wollte sogar dass wir ihm typische Gerichte aus Österreich aufschreiben, aber dazu mehr bei Tag 7. 🙂

      Das mit BTTF muss ein Zeichen gewesen sein … und auch dass wir so ein Glück mit dem Wetter hatten kommt natürlich dazu … Es hat einfach alles zusammengepasst. 🙂

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  2. Starbucks ist gut, ich mag den Chai Latte auch so gerne 😊
    Empi, wie Ted es auch nennt 😄 ist wirklich ein hübsches Gebäude mit einer Geschichte, was es es auch für Nicht-Architekten sehr spannend macht. Ich finde allerdings dass für mich das ESB zum Stadtbild von NYC gehört, weshalb mir rein die Aussicht auf NYC mit ESB besser gefallen hat. Mir gefällt auch das Chrysler Building echt gut gefällt.
    Der Blick auf die Stadt von der Fähre ist echt voll cool! Die Statue ist eben nicht zu besichtigen aber dann müsste man soviel Zeit einplanen, ich bin mir immer noch nicht sicher ob es das wert gewesen wäre… Zumal dort echt auch viele Touris sind… Aber es war ja viell nicht dein letztes Mal 😉
    Super cool!!! 👍

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    1. Dass man vom TotRock das ESB sieht ist schon cool!

      Libby war von der Fähre aus schon ziemlich weit weg, fand ich. Ist sicher was anderes wenn man direkt drunter steht, aber vermutlich ist es nicht wert, dafür Geld zu zahlen und anzustehen. Das war schon gut so.

      … Ich hoffe dass es nicht das letzte Mal war, aber vermutlich werde ich beim zweiten Mal Miss Libby auch nicht besuchen gehen … Mal sehen.

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    1. DANKE! Freut mich besonders, das von dir zu hören. Ja ja da musst du auch hin, früher oder später!

      Ja zum Glück gibt’s wenigstens den Starbucks in der Nähe (Zumindest näher als NYC)

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